Langfristiger und zuverlässigerSchutz von GAZPROM-Objekten

Die Schutzbeschichtung von Rohrleitungen muss nicht nur schwierigen klimatischen Bedingungen widerstehen, sondern auch die Lackierarbeit vor Ort oder unter Baustellenbedingungen ermöglichen.

2010 führte GAZPROM Anforderungen und Zertifizierungsvorgaben für Korrosionsschutzbeschichtungen ein. Das etablierte Verzeichnis beinhaltet mittlerweile rund fünfzig verschiedene Beschichtungssysteme. Dabei wurden Lackarten wie Alkyd, Acryl und Vinyl zertifiziert. Bei den meisten Zertifizierungen handelt es sich jedoch um Epoxy-Polyurethan-Systeme.

Um die verschiedenen Anwendungsbereiche und -bedingungen abzudecken, zertifizierte TEKNOS zwei Beschichtungssysteme: schnell trocknendes Alkyd und ein hochbeständiges Epoxy-Polyurethan:

Alkyd-System

TEKNOLAC PRIMER 0168-100 1x60 µm
TEKNOLAC COMBI 50 1 x 60 µm
Gesamttrockenschichtstärke 120 µm

Einkomponenten-Alkyd-Materialien haben mehrere Vorteile: Sie lassen sich einfach verarbeiten, da kein Härter erforderlich ist und somit Fehler beim Mischen ausgeschlossen werden können. Sie können bei niedrigen und hohen Temperaturen verwendet werden. So erreicht z. B. an einem sonnigen Sommertag die Temperatur des lackierten Objekts oftmals über 40 °C. Eine derartige Hitze führt zu einer deutlich reduzierten Topfzeit von chemisch härtenden Zweikomponenten-Lacken, was die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen der Sprühausrüstung erhöht.

Bei der Verwendung der TEKNOLAC-Einkomponenten-Alkyd-Materialien treten diese Probleme nicht auf. Grundierung und Decklack weisen thixotrope Eigenschaften auf, wodurch sie einfach aufzutragen sind und Farbläufer reduziert werden. Auch bei niedrigen Temperaturen ist die Verwendung von Alkyd-Materialien im Vergleich zu Zweikomponenten-Lacken weniger schwierig.

Epoxy-Polyurethan-System

INERTA MASTIC MIOX 1 x 100 µm
TEKNODUR 0050 1 x 60 µm
Gesamttrockenschichtstärke 160 µm

Das Epoxy-Polyurethan-System INERTA MASTIC MIOX + TEKNODUR 0050 erfüllt gemäß Zertifizierungsprüfungen nachweislich alle GAZPROM-Anforderungen. Die erwartete Lebensdauer des Beschichtungssystems beträgt mehr als 15 Jahre. Diese hohe Lebensdauer ist auf spezielle Eigenschaften der Lacke zurückzuführen.

INERTA MASTIC MIOX ist eine Grundierung auf Epoxidharz-Basis. Die Formulierung erhöht die Fähigkeit des Lackes, die Oberflächenrauheit und dicht anhaftende Rostschichten zu durchdringen und zu benetzen. Das Material sorgt für eine effiziente Isolierung von Metalloberflächen und bietet eine hervorragende Haftung. Das spezielle Glas-Flake-Pigment des Lackes, Eisenglimmer, erhöht die Barrierewirkung. Der Lack lässt sich mit im Standard-Airless-Verfahren und mit geringer Verdünnung auch mit konventionellen pneumatischen Sprühverfahren leicht auftragen. Das Material ermöglicht eine Verarbeitung in einem breiten Temperaturbereich. Bei niedrigen Temperaturen bis -5 °C muss ein Spezial-Härter verwendet werden.

Der Polyurethan-Decklack TEKNODUR 0050 bietet eine herausragende Witterungsbeständigkeit und Farb- und Glanzstabilität mit guter Deckkraft. Er trocknet schnell und ermöglicht eine Verarbeitung bei niedrigen Temperaturen selbst mit einem Standard-Härter. Die Oberfläche ist nach dem Antrocknen der Lackschicht unempfindlich gegenüber hoher Luftfeuchtigkeit. Das Material kann durch Airless- oder pneumatische Sprühverfahren aufgetragen werden.

 

Überlegungen zu Anwendungs- und Trocknungsbedingungen

Beim Auftragen von Lacken gibt es verschiedene Schwierigkeiten. Hohe und niedrige Umgebungstemperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit gehören hierzu. Hohe Temperaturen können zu Defekten wie Spritznarben, Porosität, Orangenhaut und Verschlechterung der Topfzeit (bei Zweikomponenten-Lacken) führen. Eine mögliche Lösung für das Problem kann die Zugabe eines Lösemittels oder die Durchführung der Lackierarbeiten zu einer anderen Tageszeit sein. Bei niedrigen Temperaturen erhöht sich die Viskosität des Lacks erheblich, wodurch sich der Lack schwer sprühen lässt. Außerdem erhöht sich die Trocknungszeit, wodurch die Beschichtung gegenüber externen Einflüssen länger anfällig bleibt. Dies hat zur Folge, dass der Lackiervorgang mehr Zeit in Anspruch nimmt.

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Das schwerwiegendste Problem besteht jedoch in einer Kombination von niedriger Temperatur und hoher Feuchtigkeit, welche zur Bildung von Eis und Frost am Trägermaterial und auf dem frisch aufgetragenen Lack beiträgt. Frost und Eis verschlechtern die Eigenschaften der Lackschichten. Die maximal zulässige relative Luftfeuchtigkeit während des Auftragens und Trocknens des Lacks ist normalerweise im technischen Datenblatt angegeben. Die Messung der relativen Luftfeuchtigkeit bei niedrigen Temperaturen ist nicht eindeutig und erklärungsbedürftig.

Die relative Luftfeuchtigkeit wird als prozentuales Verhältnis zwischen dem momentanen Dampfdruck des Wassers und dem Sättigungsdampfdruck desselben bei einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Luftdruck definiert. Im negativen Temperaturbereich kommt es zu Unklarheiten in der Definition des Sättigungsdampfdrucks. Wasserdampf kann relativ über einer „flachen Eisoberfläche“ sowie über einer „flachen Wasseroberfläche“ gesättigt sein. Der letztgenannte Fall impliziert die Möglichkeit des Vorhandenseins von Wasser in flüssiger Phase im unterkühlten Zustand bei Temperaturen bis -50 °C. Wahrscheinlich haben viele von uns dieses Phänomen bereits beobachtet wenn sich unterkühltes reines Wasser in einer Plastikflasche innerhalb weniger Sekunden nach einem leichten Schlag in einen Eisblock verwandelt. Ein ähnliches Phänomen tritt bei einem anormalen Wetterphänomen namens „Eisregen“ auf.

Es ist zu beachten, dass in der alten (bis 2005 gültigen) GOST-Norm 8.221-76 „SSM. Feuchtigkeitsmessung und Hygrometrie. Begriffe und Definitionen“ das Konzept von „Frost und Eis“ als Alternative zu „Wasser und Tau“ fehlte. Dies führte häufig zu Verwirrung, da in der Praxis die Begriffe relative Luftfeuchtigkeit und Taupunkt häufig für die relative Luftfeuchtigkeit über Wasser und über Eis bzw. den Taupunkt und Gefrierpunkt verwendet wurden. Es ist immer noch schwierig zu verstehen, welche Einheiten in den bis 2005 herausgegebenen Vorgaben Feuchtigkeitswerte bei negativen Temperaturen ausdrücken. Trotz der Tatsache, dass das neue Dokument RIS 75-2004 „SSM, Feuchtigkeitsmessung von Substanzen; Begriffe und Definitionen“ eine eindeutige Definition für die Bestimmung der relativen Luftfeuchtigkeit enthält, tauchen in der Praxis immer noch Fragen auf.

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Es ist wichtig, zu verstehen, dass bei negativen Temperaturen der Dampfdruck über Wasser höher ist als der Dampfdruck über Eis. Daher leitet das Vorhandensein eines Kristallisationspunktes wie Teile von Eis, Staub, Oberflächenunebenheiten die Frostbildung aus der Luft ein.

Normalerweise messen Geräte einschließlich elektronischer Instrumente die relative Luftfeuchtigkeit „über Wasser“. Um aber den Wert „über Eis“ zu erhalten, müssen wir den Wert mit einem bestimmten Faktor multiplizieren. Und je geringer die Temperatur ausfällt, desto größer ist der Faktor. Bei einer Temperatur von -10 °C beträgt der Unterschied etwa 10 %.

Nach der Erfahrung der Spezialisten von Teknos ist das Auftragen der Materialien bei Temperaturen unter -10 °C nicht nur unangemessen, sondern führt auch zu einer schlechten Qualität der Beschichtung. In solchen Fällen müssen die Lackierarbeiten in einer geschützten Umgebung ausgeführt werden, wo die gewünschte Temperatur aufrechterhalten werden kann.

TEKNOS-Lackiersysteme werden seit vielen Jahren zum Schutz der Außenflächen von Öltanks, einer Vielfalt von Vorrichtungen wie Ventilen etc. eingesetzt und sorgen nachweislich für einen effektiven Korrosionsschutz.

Zum Schutz von Gasinfrastrukturelementen bietet TEKNOS zertifizierte Lackiersysteme, welche ein Arbeiten unter allen Umweltbedingungen ermöglichen und so eine herausragende Beschichtungsqualität und lange Lebensdauer bieten. TEKNOS stellt Ihnen außerdem die umfangreiche Erfahrung und das Know-how seiner technischen Spezialisten zur Verfügung.